Das Thema Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Die Bundesregierung fordert Häuslebauer mit Gesetzen auf, Immobilien zu bauen, die gewisse Energiestandards erfüllen. Ein guter Gedanke, schließlich wissen Experten, dass die Fenster die größte energetische Schwachstelle eines Hauses sind.

Beim Hausbau achten Verbraucher auf die verschiedensten Eigenschaften – den Fenstern schenken sie dabei eher selten Beachtung. Ein großer Fehler, wie wir finden und Experten bestätigen. Fenster sind die größte Schwachstelle des Eigenheims. Laut der Fördergesellschaft Holzbau und Ausbau besitzt jedes dritte Haus, welches vor 1970 gebaut wurde, noch eine Einscheibenverglasung. Doch auch bei Neubauten investieren Verbraucher weniger, als heute nötig und sinnvoll ist. Dabei sind Fenster genauso wie der Rest der Immobilie eine Investition fürs Leben – und diese kann ein ganzes Leben lang halten.

Die Anforderungen an Fenster haben sich geändert

Die Eigenschaften eines Fensters waren bis vor wenigen Jahren klar definiert: Licht einlassen, das Haus im Winter aufwärmen und den ungehinderten Blick nach draußen gewährleisten. Das reicht längst nicht mehr aus, das Fenster von heute und morgen muss weitaus mehr zutage bringen.

In den letzten Jahren kamen Innovationen ans Licht, die Fenstern neue Eigenschaften verleihen: Sie verhindern mit nicht zerbrechlichen Glasscheiben Einbrüche, ermöglichen die gesteuerte Lüftung, schützen vor Sonneneinstrahlung und dämmen gegen Schall und Wärme. Bei der Fülle an Features sollen die Fenster natürlich noch attraktiv aussehen, möglichst lange halten und sowohl zu modernen Gebäuden als auch Denkmalobjekten passen.

Bundesrat empfiehlt Produkte aus Holz

Der Bundesrat empfiehlt Häuslebauern, beim Modernisieren und Bauen auf Holzprodukte zu setzen. Verbraucher können auf diese Weise einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Gleichzeitig verzichten sie nicht auf Qualität und Langlebigkeit. Außerdem konservieren Holzfenster das Treibhausgas CO2 über ihr gesamtes Leben.

 

Bei der Passivhausbauweise kommen Holzfenster häufig zum Einsatz. Wenig verwunderlich, schließlich wirkt sich das Naturmaterial positiv auf die Raumatmosphäre und die Gesundheit der Menschen aus, da es die Luftfeuchtigkeit reguliert. Holzfenster kommen heutzutage nicht nur in historischen Gebäuden zum Einsatz, wo sie ein ästhetisches Muss sind und die Identität des Gebäudes wahren. Auch moderne Immobilien profitieren von dem warmen Look der Holzfenster.

Holz & Alu: Das Beste aus beiden Welten

Häuslebauer, die sich besonders langlebige Fenster wünschen, sind mit Holz-Aluminium-Fenstern gut beraten. Diese Produkte kombinieren die besten Eigenschaften der beiden Materialien:

1. die bauliche Wärme von Holz
2. das moderne Aussehen von Aluminium

Aluminium ist zudem äußerst witterungsbeständig, was diesen Fenstern eine lange Lebenszeit beschert. Neue Technologien verleihen Holz-Alu-Fenstern eine Nutzungsdauer von bis zu 90 Jahren. Zwei Generationen profitieren folglich von dem Einsatz moderner Fenster aus Holz und Aluminium.

Auch Fenster aus Kunststoff haben sich weiterentwickelt

Neben Holz und Aluminium ist und bleibt Kunststoff weiterhin eine attraktive Materialwahl für Fenster. PVC ist aus dem Grund interessant, weil seine Wartung unkompliziert ist und das Material eine gute Wärmedämmung ermöglicht. Weiterhin lässt sich das Material, welches eine Lebensdauer von bis zu 50 Jahren besitzt, problemlos recyceln. Auf diese Weise ist es ein relativ umweltschonendes Material.

Wie auch bei der Holzvariante lässt sich auch Kunststoff mit Aluminium kombinieren. Der Effekt ist in etwa derselbe wie bei Holz-Alu-Fenstern: PVC ist wärmedämmend, Aluminium verstärkt das Material, wirkt einbruchhemmend und bringt wichtigen Schallschutz ins Eigenheim.

Warum sich die Investition in Fenster lohnt

Das größte Argument gegen Fenster aus Holz und Aluminium ist der Preis. Tatsächlich sind diese Fenster meist etwas teurer als Varianten aus Plastik. Der hohe Preis bringt Immobilienbesitzern aber auch viele Vorteile: Langlebigkeit, Umweltschutz und Gesundheit.

Wer sich die hohen Preise trotz der Vorteile nicht leisten kann, für den gibt es Förderprogramme, die die Kosten reduzieren können. Bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gibt es zum Beispiel zinsgünstige Darlehen. Häuslebauer und Modernisierer sollten zusätzlich in ihrer Kommune, Gemeinde oder Stadt nachfragen, ob sie von Fördermaßnahmen profitieren können.

Die Investition in neue Fenster wird sich langfristig bezahlt machen, wie aus dem Energiesparrechner des Bundesverbandes ProHolzfenster ersichtlich wird. Für eine Glasfläche von 25 Quadratmetern können jährlich 1.510,3 Liter Heizöl beziehungsweise 906,17 Euro oder 4.077,79 kg CO2 eingespart werden (bei Umstieg von Einfachglas auf 3-Scheiben-Isoglas).